Pause als Chance

Was ist das für eine verrückte Zeit momentan. Die Natur hat den Frühling eingeläutet und die Welt steht Kopf aufgrund von Corona. Wie nutzt Du Deine Zeit ohne Veranstaltungen und soziale Kontakte? Ich sehe es als meine ganz persönliche Chance, meinen Alltag aktiv selbst zu gestalten.

Jetzt wo alle Veranstaltungen, Parties, gesellschaftliche Verpflichtungen und sogar der Weg zur Arbeit wegfallen, haben die meisten von uns die Chance ihren Tag selbstbestimmt zu gestalten. Keine Termine, keine „Taxifahrten“ für die Kinder zu deren Verabredungen oder Hobbies, keine Wochenendaktivitäten. Wie gestaltest Du Deinen Tag? Bewegst Du Dich morgens vom Bett auf das Sofa und lässt Dich bis abends von den Medien berieseln und saugst alles in Dich auf, was diese besondere Zeit mit sich bringt? Ich habe für mich festgestellt, dass mir das nicht gut tut. Auch vorher schon habe ich Nachrichten und Medien nur sehr eingeschränkt konsumiert. Ich werde das in den nächsten Wochen noch mehr reduzieren. Das was wichtig ist bekomme ich auch so mit. Mir fehlt der etwas „unaufgeregtere“ Umgang mit der derzeitigen Situation. Natürlich leisten meine Familie und ich unseren Beitrag zur Rettung der Gesellschaft. Wir bleiben zuhause und meiden soziale Kontakte. Ich stelle aber auch fest, dass es eine gewisse Freude bei dem einen oder anderen an dieser besonderen Situation gibt. Es passiert etwas nie Dagewesenes, es gibt die Möglichkeit zu etwas Bedeutendem beitzutragen, sich in der Firma in einer Task Force einzubringen und mit den Kollegen an einem gemeinsamen Ziel arbeiten, die Arbeit hat plötzlich echte Bedeutung und das macht irgendwie auch Spaß. Plötzlich sind Dinge möglich, die vorher undenkbar waren. Ich muss nicht mehr persönlich zum Arzt und mein Rezept für ein Dauermedikament abholen. Ganz im Gegenteil: Ich darf gar nicht mehr persönlich erscheinen. Die Arzthelferin ruft in der Apotheke an und ich kann direkt meine Arznei dort abholen. Bleibt dieser schnelle Prozess auch noch nach Corona? Es scheint doch zu klappen. Dafür gibt es bestimmt in vielen anderen Unternehmen mittlerweile noch zahlreiche weitere Beispiele.

In einem Interview mit Richard David Precht (https://www.youtube.com/results?search_query=precht+richard+david) ist er der Meinung, dass alles richtig ist, so wie es von der Regierung entschieden wurde und auch die Entscheidungen, die laufend getroffen werden. Dennoch stellt er in der Gesellschaft eine „Sehnsucht nach dem Ausnahmezustand“ fest. Und so geht es mir persönlich auch, wenn ich über Facebook und Instagram wische oder diese vielen Statusposts in WhatsApp sehe. Das bringt mich persönlich nicht weiter. Ich weiß, dass es sinnvoll ist zuhause zu bleiben und dass „der Anstieg der Kurve verlangsamt werden muss“. Allerdings werde ich mir das nicht mehr jeden Tag ansehen. Ich nutze vielmehr diese geschenkte Zeit meiner ganz eigenen „Sehnsucht nach Selbstbestimmung“ nachzukommen. Ein Vorbild für meine Kinder zu sein Struktur im Tag zu haben. Wenn ich um 8 Uhr an den Schreibtisch gehe, ist für meine Tochter der Zeitpunkt etwas für die Schule zu machen. Ich kann Dinge ausprobieren, die sonst nicht möglich sind, weil die Zeit fehlt oder der Einfluß von außen es verhindert, z.B. einfach mal einen Tag fasten oder einen „Eiweiß-Tag“ einlegen. Endlich können wir alle uns in dieser Zeit so ernähren wie wir es für richtig halten, ohne das sog. „gesunde“ Frühstück in der Kita meines Sohnes, das aus Weißmehlbrötchen und Schinkenwurst besteht oder dass ich beim Frühstück der Kollegen den Orangensaft dankend ablehnen muss. Ich kann den Tag mit Sport starten, weil ich mir den Weg zur Arbeit spare, ich kann meditieren, was ich sonst viel zu häufig wegpriorisiere. Für Yoga habe ich einen ganz wunderbaren Kanal gefunden: https://www.youtube.com/channel/UCHJBoCDxaCTRrwCHXEBA-BA . Für introvertierte Menschen wie mich, die ihre Energie aus der Ruhe mit sich selbst ziehen (Buchtipp: „Leise Menschen – starke Wirkung“ von Sylvia Löhken), ist das eine ganz wunderbare Zeit, den Akku aufzuladen. Ich kann nachvollziehen, dass es bestimmt schwierig ist für extrovertierte Menschen, die die Energie von außen brauchen um sich zu spüren. Da bleibt dann nur der digitale Konsum, aber auch der lässt sich sinnvoll steuern. Zum Beispiel bietet Markus Hofmann (www.unvergesslich.de/daily) montags bis freitags Vormittag ein kostenloses Webinar an um die „grauen Zellen“ zu trainieren. Auch für Kinder geeignet. Oder Du hörst Dir an was Patric Heizmann zur Corona-Krise zu sagen und welche Ideen er hat (https://www.youtube.com/watch?v=AvK2IZJs46E).

Als wir noch nicht in der sozialen Isolation waren, bekam ich Besuch von einer Feng-Shui-Beraterin. Sie hat mir so viele tolle Idee mitgegeben, dass ich die Zeit jetzt wunderbar nutzen kann, das alles umzusetzen. Ich hoffe, auch Du hast ein tolles Projekt für die nächsten Wochen in Deinen vier Wänden.

Bleib gesund!